Klimawandelanpassung

 

Die Landeshauptstadt Magdeburg passt sich an den Klimawandel an.

Die Auswirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels sind auch in Magdeburg bereits spürbar und werden sich nach aktuellem Wissensstand noch weiter intensivieren. Das Klimawandelanpassungskonzept für die Landeshauptstadt Magdeburg soll als Entscheidungshilfe und Planungsgrundlage dienen, um den Herausforderungen eines sich ändernden Klimas auf lokaler Ebene in Magdeburg zu begegnen. Erarbeitet wurde das Anpassungskonzept als Prozess mit folgenden wesentlichen Schritten:

  • der Bestandsaufnahme der kommunalen Systeme und ihrer Beeinflussung durch das sich ändernde Klima,
  • der Ermittlung konkreter klimawandelbedingter Betroffenheiten in Magdeburg,
  • der Ableitung einer kommunalen Gesamtstrategie für die Klimawandelanpassung,
  • der Etablierung einer Beteiligung von lokalen und regionalen Akteuren,
  • der Erarbeitung und Verortung von Anpassungsmaßnahmen,
  • der Entwurf eines Controlling-Konzeptes und
  • der Entwurf einer Kommunikationsstrategie.

Als bedeutendste lokale Auswirkungen des Klimawandels auf die Magdeburger Bevölkerung und die Umwelt-bedingen für Flora und Fauna wurden folgende Schwerpunktthemen identifiziert, vertieft analysiert und innerhalb des Magdeburger Stadtgebietes räumlich differenziert bewertet:

  • Wärmebelastung für die Bevölkerung,
  • Unwetterereignisse,
  • Hochwasser der Elbe,
  • Erosion durch Starkregen auf Ackerflächen,
  • Wasserknappheit auf Ackerflächen,
  • Trockenstress bei Stadtbäumen und
  • Trockenheit auf Waldflächen.

Im Ergebnis zeigen sich bereits unter den gegenwärtigen Klimabedingungen erhebliche Betroffenheiten, insbe-sondere durch die Wärmebelastung für die Magdeburger Bevölkerung. Auch wenn der direkte Zusammenhang zwischen Häufigkeit und Intensität des Hochwassers der Elbe zum Klimawandel bisher nicht nachweisbar ist, spielt diese Problematik gerade durch die jüngsten Hochwasserereignisse der Elbe für Magdeburg eine bedeutende Rolle. Verschiebungen in der Niederschlagsverteilung zu selteneren, dafür aber intensiveren Niederschlagsereignissen sind bisher für Magdeburg nicht nachweisbar, allerdings führt zunehmende Trockenheit im Frühjahr bereits heute zu negativen Auswirkungen für das Stadtgrün sowie für die Land- und Forstwirtschaft.

Sämtliche Detailanalysen zu den klimawandelbedingten Betroffenheiten münden in den 40 „Stadtteilsteckbriefen" (Kapitel 3.3), welche einerseits konzentriert die Betroffenheitsanalyse der Schwerpunktthemen für jeden der 40 Magdeburger Stadtteile wiedergeben und andererseits konkrete verortete Anpassungsmaßnahmen im betrachteten Stadtteil empfehlen.

Die Anpassung an den Klimawandel in Magdeburg ist ein Prozess, der durch das vorliegende Konzept angeschoben und unterstützt werden kann.

 

 

Nachhaltige Dorf-, Regional- und Stadtentwicklung
Art des Akteurs: Kommune
Projektbeginn: 2016

Akteur

Stadt Magdeburg, Stabsstelle Klima
An der Steinkuhle 6
39128  Magdeburg

Kontakt

Florian Gruhle

Globale Nachhaltigkeitsziele