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Unser täglich Brot

Dokumentarfilm A 2005, 92 min
Regie: Nikolaus Geyrhalter

Der Film UNSER TÄGLICH BROT, der unter anderem für den Europäischen Filmpreis (2006) nominiert und mit dem Grimme-Preis (2008) ausgezeichnet wurde, zeigt die Herstellung der europäischen Massen-Nahrungsmittel.

Der Film verzichtet auf jegliche Kommentare, Interviews, Statistiken und Ortsangaben. Er ist reduziert auf die Sprache der Bilder. Dadurch gelingt ihm eine präzise Veranschaulichung unseres komplett verindustrialisierten Nahrungssystems, das durch eine ökonomisch rationelle und durchkalkulierte High-Tech-Landwirtschaft bedient wird.

Geyrhalter moralisiert nicht, unterteilt nicht in Gut und Böse, er zeigt einfach: sorgfältig ausgewählte Bilder von geradezu surreal wirkenden Orten, an denen Nahrungsmittel und Tiere produziert werden. An diesen Orten zählen nur Quantität und Profit. Tier- und Pflanzenleben gelten in diesem mechanisierten Industrie-System nichts mehr. Das beklemmende, eigentlich moralische Moment für den Zuschauer ist dabei, dass er genau dieses unumkehrbare, auch ökologisch destruktive System durch seinen eigenen Verzehr, seinen privaten Konsum selbst mit bedient und somit bedingt.

Der Schock, den der Film auslöst, ist subtil. Es ist die kalte Rationalität der Produktionsabläufe, die betroffen macht. Gerade weil sie unmissverständlich vor Augen führt, dass die industrielle Nahrungsmittelproduktion das Spiegelbild unseres gesellschaftlichen Wertekanons ist: viel, einfach, schnell.

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