Das Netzwerk Zukunft wollte es wissen und hat deswegen bereits zweimal zum "Warenkorb (bio &) regional) aufgerufen: Geht es überhaupt, sich vollständig von regionalen Produkten bzw. regionalen Bioprodukten zu ernähren?
Auf einen Zeitungsaufruf meldeten sich zahlreiche Familien, von denen der Verein letzendlich 40 ausgewählt hat. Sie bekamen ein Haushaltbuch, in dem sie die eingekauften Produkte auflisteten. Außerdem erhielten Sie eine Liste von Unternehmen, die Ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben, möglichst hier die Rohstoffe beziehen und auch hier verarbeiten. Zusätzlich bekamen sie als Handreichung die Broschüre der Direktvermarkter (AMG) und der Biohöfe (Biohöfegemeinschaft).
Ein interessantes Ergebnis war, dass so gut wie keine Milch aus der Region zu bekommen war, Käse hingegen war kein Problem. Darüberhinaus stellten die teilnehmenden Familien fest, dass Fleisch häufig etwas teurer, hingegen regionales Obst und Gemüse durchaus günstiger als importierte Waren im Supermarkt sein können. Einig waren sich die Familien, dass es ein vielfachen Aufwand bedeutet, alles regional bzw. bio einzukaufen. Die Wochenmärkte, die vergleichsweise häufig regionale oder Biostände vorweisen können, sind insbesondere für Berfufstätige zeitlich schwer zu realisieren. Bioläden hingegen bieten oft Produkte an, die nicht aus der Region stammen. Die Qualität der Produkte und ihr Beitrag zu Arbeitsplätzen in der Region hat dennoch einige Familien so überzeugt, dass sie auch in Zukunft darauf achten wollen, woher die eingekauften Waren kommen.