Das Bündnis Strukturwandeln besucht 10 Orte und lädt zum Austausch: Was ist das Besondere und macht die Orte lebenswert? Wie stellen sich die Menschen die Zukunft der Region vor?
Nebst Strukturwandel-Stammtisch und Strukturwandel-Werkstatt ist die Mitmachtour ein zentrales zivilgesellschaftliches Projekt des Bündnis Strukturwandeln in diesem Jahr. Zwischen März und Oktober sind wir zu Gast an 10 verschiedenen Stationen im mitteldeutschen Revier. Zwar sind wir nicht mit dem Fahrrad unterwegs, dafür nehmen wir Zelt, Tische, Hocker, Webrahmen, Snacks und Getränke mit sowie viel Neugier und Freude darauf, eine lebendige und interaktive Atmosphäre zu schaffen. Und: viele Fragen, die wir audiotechnisch festhalten, wenn die Lust dafür da ist.
Auf Dorf-, Vereins-, Straßenfesten oder Kulturmärkten im ländlichen Raum kommen wir mit den Menschen vor Ort ins Gespräch über ihre Lebensthemen und Anliegen im Kontext des Strukturwandels. Strukturwandel wird in vielen Orten unterschiedlich oder gar nicht wahrgenommen, und dennoch sind alle irgendwie betroffen davon. Oftmals fällt es den Menschen schwer, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Deshalb fragen wir: Was ist das Besondere an ihrer Region? Was macht ihren Ort lebenswert? Was sollten wir uns unbedingt anschauen, und welche Empfehlungen können sie uns geben? Und wie stellen sie sich Ihre Region im Jahr 2040 vor? Was müsste bis dahin geschehen, was müsste sich ändern, welche Schritte müssten wir gehen, um diese Zukunft zu schaffen? Und vor allem: Wo und wie haben sie die Möglichkeit, sich aktiv am Strukturwandel einzubringen, sich zu beteiligen. Manche haben den Impuls, irgendwo mitzumachen, wissen aber nicht, wo sich hinwenden und sind froh um einen kleinen Anschub.
Unser Ziel ist es, gemeinsam positive und nachhaltige Zukunftsbilder zu entwickeln und den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv und mit Freude am Strukturwandel zu beteiligen. Wir möchten sie ermuntern, die soziale, ökologische, ökonomische und nachhaltige Transformation mitzugestalten und von Betroffenen zu Beteiligten zu werden. Dafür unterstützen wir sie mit unserem Netzwerk und unseren Kompetenzen.
Mit Interviews, die wir audiotechnisch aufnehmen, möchten wir eine mit jeder Station wachsende Dokumentation schaffen. Sie wird ein Abbild dessen werden, was die Menschen im mitteldeutschen Revier bewegt, welche offenen Fragen sie haben und was sie gerne ändern möchten. Bei jeder Veranstaltung können die vorhergehenden Interviews angehört werden. So können sich Besuchende einen Eindruck verschaffen darüber, wie Menschen in anderen Orten und Regionen über den Strukturwandel denken.
Und um auch eine optisch-kreative Dokumentation unserer Tour zu entwickeln, haben wir unseren Tisch-Webrahmen dabei. An jedem Termin laden wir dazu ein, daran weiter zu weben mit verschieden farbigen Garnen, die jeweils für ein Thema stehen. Am Ende wird unser bunter Revierteppich bei anderen Veranstaltungen zu sehen sein und unsere Homepage zieren. Wer weiß, auf welche Reisen dieser Teppich noch gehen wird …
Tourstart war am 23. März beim Picknick, Plausch & Tausch in Zaschwitz im Saaletal.