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Bündnis StrukturWandeln

Der Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier bietet eine einmalige Chance für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Transformation der Region. Als Zivilgesellschaft möchten wir diesen Wandel aktiv mitgestalten – denn der Weg in eine nachhaltige Zukunft gelingt nur gemeinsam. Im Rahmen des Projekts "ZusammenWachsen – Engagiert im Revier" bauen wir ein zivilgesellschaftliches Netzwerk im Mitteldeutschen Revier auf. Wir möchten durch Beratung, Begleitung und Vernetzung starke Unterstützungsstrukturen für Engagierte schaffen und uns für einen nachhaltigen Strukturwandel in der Region einsetzen.

Leitbild | Webseite StrukturWandeln

Rückblick: “Umgang mit extrem rechten Positionen im BNE-Kontext”

StrukturWandel-Werkstatt

Die StrukturWandel-Werkstatt war Teil des 5. Runden Tisches BNE Sachsen-Anhalt am 6. Februar 2025 in Halle. Der Runde Tisch BNE ist ein Projekt des zivilgesellschaftlichen Bündnisses Nachhaltigkeit Sachsen-Anhalt (BÜNSA). Für fachlichen Input sorgte Felix Schulz von FARN (Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz). In seiner Präsentation „Die extreme Rechte und Menschenfeindlichkeit in der Umweltbildung und BNE“ skizzierte er mithilfe von Definitionen eingangs, welche Formen von Rechtsextremismus FARN differenziert. Durch viele Screenshots etc. wurde sehr praktisch klar, wie sich rechtspopulistische Parteien, völkische Bewegungen, Neonazis und neu-rechte Bewegungen unterscheiden – und was sie verbindet. Mithilfe von Text- und Bildmaterial gab Schulz Einblicke in die extrem rechte Umweltbildung. Dort werden z.B. Naturmetaphern als Ausdruck des Sozialdarwinismus verwendet und es erfolgt eine Übertragung der Naturbilder auf Menschen, z.B. mit Bildwörtern wie „Welle“. Felix Schulz rät: „Es ist wichtig, nicht in seiner Blase zu bleiben und zu wissen, was da eigentlich passiert.“ Denn es sei nicht leicht, rechte Strömungen zu erkennen. Gerade als es darum ging, Referent:innen und Webseiten zu checken, gab es viele überraschte Gesichter bei den Teilnehmenden. „Ich höre das jetzt zum ersten Mal und hätte gar nicht daran gedacht, so etwas nachzuprüfen“, äußerte sich eine Teilnehmerin erschrocken. Referent Felix Schulz thematisierte auch problematische Ansätze in der Umweltbildung, denn: Es gibt Anschlussmöglichkeiten nach rechts. Themen wie koloniales Erbe, kulturelle Aneignung und bestimmte "Natürlichkeitsvorstellungen" machen es Rechten leicht, Umweltbildung auf ihre Weltanschauung auszurichten. Teil des Problems sei auch, dass Natur-, Erlebnis- und Umweltpädagogik häufig ein koloniales Erbe fortführen. So komme es zum Teil zu Reproduktion und Normalisierung von Rassismus (z.B. über rassistische Liedtexte, blackfacing). Schulz machte deutlich: nachhaltige Entwicklung und damit BNE beinhaltet auch Demokratie und Gerechtigkeitsfragen. Deshalb sei es wichtig, sichere Räume für BiPoC schaffen.

Die über 20 Teilnehmenden waren von Beginn an in regem Austausch ihrer Erfahrungen und stellten viele Fragen, die zeigten: Das Werkstatt-Thema betrifft viele, besonders im ländlichen Raum. Am Ende stand die Frage: Und was nun? Ist wandern und schnitzen jetzt auch rechts? Felix Schulz sagt eindeutig „Nein, aber Rechte nutzen Wandern gerne“ und empfiehlt: Haltung haben und wissen, wo man steht. Abgrenzen nach da, wo man nicht hinwill. Und: vernetzen, informieren, weiterbilden. (Publikationen zum Thema gibt es auch online zum kostenlosen Download.)

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