Netzwerk Zukunft Logo

Voices Of Transition

Dokumentarfilm, F/D 2012, 65 min
Regie:
Nils Aguilar

Nils Aguilar geht es in seinem preisgekrönten Dokumentarfilm um nichts Geringeres als Antworten zu finden auf die Krisen der globalisierten Welt. Die Zerstörung unserer ökologischen Grundlagen, die Gefährdung unseres Klimas, das Hervorrufen von Ernährungskrisen durch industrialisierte und globalisierte Landwirtschaft, durch unseren generellen Umgang mit Natur und ihren Ressourcen sind die Hintergrundmusik des Films.

Aguliars erste Intention ist es nicht, die Öffentlichkeit über das Ungeheuerliche zu informieren, wie es die klassische Dokumentation tut. Sein Film ist eine Offerte der vielen Möglichkeiten, neue Wege zu beschreiten und den Herausforderungen einer globalisierten Welt mit ihrem Verschleißpotential zu begegnen. Aguilar will weniger informieren als vielmehr motivieren, ja anstecken zum Handeln.

"Voices of Transition" ist ein Film über innovative Wege aus der sich zuspitzenden Ernährungskrise. Der Mut machende Dokumentarfilm lässt in einer sensiblen Patchwork-Montage die wichtigsten Protagonisten des agrarökologischen Wandels zu Wort kommen: In Frankreich, Großbritannien und Kuba zeigen uns Landwirte, Wissenschaftler und Pioniere der Transition-Town Bewegung, wie man den Herausforderungen von Klimawandel, knappen Ressourcen und drohenden Hungersnöten mit radikal neuen Wegen begegnen kann – und zwar derart, dass sich ungeahnte Chancen auftun sowohl für die Zukunftsfähigkeit als auch für eine gesteigerte Lebensqualität. Teilweise ist der Sinneswandel erst durch schlechte Erfahrungen zustande gekommen. Nachdem Kuba bis 1991 etwa vom Erdöl abhängig war, wird heute der Großteil des Obst und Gemüses innerhalb der Stadt produziert, rein biologisch versteht sich.

Egal, ob auf einen Balkongarten oder auf die Landwirtschaft einer ganzen Nation angewandt: Die konkreten Beispiele und Handlungsvorschläge des Film tragen dazu bei, dass Nachbarschaften und Gemeinden resilienter, d.h. widerstandsfähiger gegen Krisen werden. Unsere Nahrungsmittelproduktionssystem zu lokalisieren und zu regionalisieren ist dabei nur die erste Etappe des Wandels: Auch die anderen Domänen unseres Zusammenlebens müssen radikal umgestaltet werden, damit Kreisläufe intelligent und effizient ineinander greifen können. Die Schlüsselbegriffe für diese Transformation heißen Dezentralisierung, Diversität, Kooperation, Regionalisierung und freie Wissensverbreitung. Zentral ist, dass durch neue Lebenspraktiken auch ein Wertewandel angestoßen wird: Hin zu einer Gesellschaft, in der gemeinschaftliches Tauschen, Teilen und Unterstützen sich im Alltag verankern und die Lebensqualität aller verbessern.

Wir nutzen Cookies auf unserer Webseite. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, die Webseite und Nutzererfahrung zu verbessern. Sie können selbst entscheiden, ob Sie funktional nicht notwendige Cookies akzeptieren oder ablehnen.