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Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie

Dokumentarfilm D 2010, 108 min
Regie: Joachim Tschirner

Der Film YELLOW CAKE von Joachim Tschirner, der im Dezember 2010 in die Kinos kam, wirkt angesichts der Atomkatastrophe in Japan, die am 12. März 2011 mit der Explosion im Atomkraftwerk Fukushima ihren Anfang nahm, wie eine Erweiterung des Schreckens, der sich bei dem Begriff „Atomstrom“ bei immer mehr Menschen mittlerweile einstellt.

Dabei ging es dem Filmemacher nicht darum, der Sicherheit von Atommeilern – also den Strahlenlecks oder verschwiegenen Unfällen und Beinahekatastrophen – nachzugehen, sondern dem von der Atomindustrie immer wieder in Stellung gebrachten Argument der Umweltfreundlichkeit dieser Energie.

Seinen Ausgang nimmt der Film bei den Uran-Schlackehalden der ehemaligen Wismut AG in den Neuen Bundesländern und den milliardenschweren Anstrengungen des Rückbaus sowie den hilflosen Versuchen der Renaturierung der kontaminierten Flächen. Joachim Tschirner führt uns anschließend zu den derzeit größten Uranminen der Welt, nach Australien, Kanada und Namibia. Er zeigt, wie die Lebensgrundlagen ganzer Landstriche zerstört werden. Und überall treffen wir auf die immer gleichen Bilder der Unwissenheit, der Ignoranz und des blinden Fortschrittglaubens.

Während hierzulande auch sorgfältig ausgewählte Zwischenlager wie Asse in die Kritik geraten, wird in jenen Teilen der Welt der radioaktive Ausschuss (immerhin 90% des Aushubs beim Uranabbau) beim Graben, beim Reinigungsprozess und der Herstellung des Yellow Cake (der Uran-Rohmasse) in Gruben ohne Sicherung, in Seen oder schlicht irgendwo in die Landschaft geworfen.

Die Atomindustrie hat hier gigantische und bedrohliche Schutthaufen hinterlassen und produziert nun dort, wo Umweltschützer, Atomkraftgegner und Wähler nicht so einfach mal hinschauen können, neue Schutthaufen.

Joachim Tschirner hat fünf Jahre recherchiert und gedreht, hat die Hintergründe und Auswirkungen des Uranabbaus beleuchtet und den Mythos von der sauberen Atomenergie endgültig zerstört.

Atomenergie – das lehrt der Film – ist weder umweltverträglich noch sicher. Nicht beim Uranabbau, nicht bei der Energieherstellung und nicht bei der Endlagerung. Tschirner hat sich auf den Abbau konzentriert, und schon das genügt, um Atomkraft grundsätzlich abzulehnen.

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