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RENN - Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien

Das RENN-Netzwerk wurde 2016 vom Rat für Nachhaltige Entwicklung im Auftrag der Bundesregierung gegründet. RENN.mitte ist eine von deutschlandweit vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN). RENN.mitte versteht sich in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als Partner für einen Wandlungsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit. Vor Ort arbeiten wir daran, Nachhaltigkeit sichtbar zu machen sowie Akteure zu vernetzen und zu stärken.

Flyer RENN.mitte | Webseite RENN.Netzwerk

Rückblick: Als Unternehmen nachhaltiger Wirtschaften - Am Anfang steht die Frage, was wesentlich ist

Online, 14.09.2022. Nachhaltigkeitsberichte sichern Transparenz und bieten einen roten Faden für das komplexe Thema Nachhaltigkeit. Beim Innovations-Workshop „Als Unternehmen nachhaltiger Wirtschaften – aber wie?“ am 14.09.2022 berichteten Unternehmer aus der Praxis, wie sie drei der gängigen Instrumente - der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, der Nachhaltigkeitsnavigator des Handwerks und der Ecogood Canvas - nutzen und welche Vorteile sich daraus ergaben.

Grund für den Einstieg der Sparkasse MagdeBurg in die Berichterstattung waren die Berichtspflicht, der Einstieg in die EU-Taxonomie, sowie die mit dem „Megatrend Nachhaltigkeit“ zu erwartende zunehmende Regulatorik. Die beiden nicht berichtspflichtigen kleineren Unternehmen, ein Existenzgründer im Bereich Haushaltsauflösung und ein Coworking Space Unternehmen, nannten die Reflektion des eigenen Geschäftsmodells, die Frage wie sich Ressourcen teilen lassen, aber auch die persönliche Einstellung und das Hinterfragen der eigenen Lebensweise als ausschlaggebende Gründe.

Mit oder ohne externe Beratung - für alle Unternehmen stellte die Nachhaltigkeitsberichterstattung zunächst eine zeitintensive Herausforderung dar. Teils passten die verwendeten Begrifflichkeiten nicht, teils war es aufwändig die Daten zu erheben und nicht zuletzt müssen beim DNK und dem Nachhaltigkeitsnavigator des Handwerks - letzterer baut auf dem DNK auf - zahlreiche Texte geschrieben werden. Als Unterstützung erarbeitet das Team zum DNK bereits spezielle Branchenleitfäden.

Dennoch waren sich die drei Unternehmensvertreter einig, dass Berichtsinstrumente eine große Hilfe dabei sind, Nachhaltigkeitsprozesse im Unternehmen zu strukturieren, ein besseres Bewusstsein für alle Aspekte von Nachhaltigkeit zu entwickeln, den Horizont zu erweitern und den Fokus auf Punkte zu lenken, bei denen noch viel zu tun ist. Unter anderem geht es um eine möglichst tiefgehende Betrachtung des Wertschöpfungsnetzwerkes. Hier hilft beim DNK vor allem die „Wesentlichkeitsanalyse“, die zum einen danach fragt, in welchen Punkten ein Unternehmen großen Einfluss auf eine nachhaltige Entwicklung hat, zum anderen darauf schaut, wie sich Entwicklungen und Erwartungen der Gesellschaft auf das Unternehmen auswirken (werden).   

Wichtig ist die Einbeziehung von Stakeholdern bzw. Anspruchsgruppen wie Mitarbeitenden, Kunden, Herstellern. Die interne und externe Transparenz und Kommunikation zum Thema Nachhaltigkeit sowie die Beteiligung aller Unternehmensbereiche – auch im Sinne von Inputgebenden - erweist sich außerdem als zentral. Denn ein glaubhaft für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Gesellschaft engagiertes Unternehmen hat es beispielsweise deutlich leichter, Mitarbeitende zu halten, zu motivieren oder zu gewinnen und Kunden zu binden. Das ist gerade auch bei Handwerksbetrieben ein großes Thema.

Ein Fazit der kleinen Unternehmen lautete, es wäre gut gewesen, sich bereits ganz zu Beginn der Gründung mit dem Nachhaltigkeitsbericht befasst zu haben. Letztlich ist es vor allem wichtig, in Nachhaltigkeitsprozesse einzusteigen, auch mit kleinen Dingen und je früher, desto besser. Es geht dabei nicht um Perfektion, sondern um die dringend notwendige Auseinandersetzung mit Zielkonflikten und Punkten, an denen es hakt. Denn angesichts des fortschreitenden Klimawandels, knapper Ressourcen, instabiler Lieferketten, fehlender Fachkräfte und wachsender sozialer Ungleichheit werden kleine wie große Unternehmen ohnehin nicht drum herumkommen, ihre Geschäftsmodelle nachhaltig auszurichten und fit für die Zukunft zu machen.

Eine Veranstaltung des Netzwerk Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V./ RENN.mitte gehört zum Kernteam des Netzwerkes.

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